Flash Flood am 11.09.08
Am Abend des 11.9.08 brach über den Erftkreis im Bereich Pulheim -Sinnersdorf ein Unwetter herein, dass eine nie da gewesene Regenflut brachte.
Innerhalb 90 Minuten stürzten Wassermassen vom Himmel die 69,9 l Regen auf den qm brachten.
Gegen 21.30 Uhr schaute ich auf mein Thermometer. Es war für diese Zeit noch ungewöhnlich warm.
21°C und es war sehr schwül. Als ich um 22.15 Uhr ins Bett wollte, gab es einen grossen Donnerschlag draussen. Schnell ein Blick aufs Wetterradar zeigte mir, das sich im Bereich Pulheim eine Gewitterzelle entwickelte, die sehr schnell an Kraft gewann.
Waren es anfänglich vereinzelte Blitze, wurden diese sehr schnell mehr. Ich freute mich über die Blitze und fotografierte vom Dachfenster Richtung Kraftwerk Niederaussem.
Das Kraftwerk war sehr schön zu sehen und es ist fotogen wenn Blitze dort über den Himmel jagen. Plötzlich waren die Lichter des Kraftwerkes verschwunden.
Ich ahnte nichts gutes und hörte ein rauschen. Starker Regen setzte ein. Ich schaute auf den Regenmesser meiner Wetterstation und es sah Rekordverdächtig aus.
Die Niederschlagssumme ging sehr schnell hoch. Nach 10 Minuten waren schon über 20 l Regen gefallen. Ich setzte eine Meldung an die Unwetterzentrale und Skywarn Deutschland ab.
Der Sturzregen prasselte in einer nie gesehenen Stärke nieder. Die Strassen standen mehr und mehr unter Wasser. Der Kanal unter der Strasse war allem Anschein nach voll. Das Regenwasser vom Dach des Hauses lief wie ein Wasserfall an der Dachrinne über und floss ungehindert in den Schacht meines Kellerfensters.
Von da aus gleich weiter in den Keller. Zum Glück hatten wir das sofort bemerkt und größerer Schaden konnte verhindert werden. Bis 2.30 Uhr waren wir damit beschäfigt den Keller trocken zu legen. Müde und erschöpft gingen wir gegen 3.00 Uhr ins Bett.
In Sinnersdorf waren etliche Keller voll gelaufen und die Feuerwehr hatte sehr viel zu tun. In Grevenbroich lief die Unterführung des Elsbachtunnels voll.
Mehrere Autos versanken in den Fluten und Personen mussten mit dem Schlauchboot in Sicherheit gebracht werden. Diese Gewitterzelle zog sehr langsam weiter und deshalb fiel dieser lang anhaltende Sturzregen.
Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, hatte meine Wetterstation einen Rekordwert von 69,9l Regen registriert.